Ich bin da -

in diesem Raum,

auf diesem Platz,

in meinem Leib,

in meinem Atem.

Ich bin da vor Gott.

Ich brauche nichts zu tun.

Ich darf in seiner Gegenwart sein.

Ich darf ihm überlassen, was micht bedrückt,

ihm überlassen, was mich freut.

[unbekannt]

Schweigen möchte ich, Herr,

und auf Dich warten.

Schweigen möchte ich,

damit ich verstehe, was in deiner Welt geschieht.

Schweigen möchte ich,

damit ich den Dingen nahe bin,

allen deinen Geschöpfen,

und ihre Stimme höre.

Schweigen möchte ich,

damit ich lerne, dein und mein Wort zu unterscheiden, ich möchte schweigen,

damit ich unter den vielen Stimmen die deine erkenne.

Ich möchte schweigen,

und darüber staunen, dass du ein Wort für mich hast.

[Jörg Zink]

* Ich suche eine aufrechte Haltung auf meinem Stuhl.

* Ich stehe mit den ganzen Fußsohlen am Boden.

* Vom Becken aus richte ich meinen Oberkörper, Wirbel für Wirbel, aus.

* Ich achte darauf, auch den Kopf aufzurichten, d.h. der Scheitelpunkt zeigt zur Decke hin.

* Ich lasse meine Hände au* f den Oberschenkeln ausruhen oder lege sie ineinander zu einer Schale in meinem Schoß, die Handkanten spüren die Atembewegungen an der Bauchdecke.

* Ich schließe meine Augen.

* Ich spüre meinen Atem nach, wie er kommt und geht, und wieder kommt und geht...

* Mit dem Ausatmen darf ich loslassen...

- Alles Planen und Leistenmüssen, meine Sorgen und die Probleme anderer...

* Ich bin da - offen und bereit für das, was mir heute begegnen wird.

Ich beende die Üung, indem ich tief ein- und ausatme, meine Füße, Hände und Beine bewege, und die Augen öffne.